Zeitungsartikel aus der Saarbrückerzeitung

 

SCHIFFWEILER

Teller und Teekannen im Kunst-Gewand

Vier Künstlerinnen stellen in der Galerie Miteinander in Schiffweiler aus

 

Von Anika Meyer, 14.04.2015 00:00
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Die Künstlerinnen Marga Gründel und Karin Klein mit eigenen Werken in der Hand sowie Mara Kalinske vor ihren Keramiken (v.l). Foto: Ani Foto: Ani
Zwei Lettinnen und zwei Saarländerinnen stellen derzeit in Schiffweiler aus. Gezeigt werden Gebrauchskunst wie Tassen und Schalen sowie kunstvolle Bilder. Bis 23. Mai sind die Arbeiten in der Galerie Miteinander zu sehen.
. Anders als das, was man sonst so in Galerien sieht, wirken Mara Kalniskes Keramiken schon auf den ersten Blick. Vor allem weil es sich um Gebrauchskunst, um Teekannen, Stövchen, Teller, Tassen und Schalen handelt. Aber auch, weil sie irgendwie nach östlicher Kultur und nach Tradition aussehen.

„Ich arbeite noch mit der Drehscheibe, das ist selten geworden“, sagt Kalniske auf Lettisch. Ihre Tochter Liene Barons, die sich um die Organisation der Ausstellung gekümmert hat, übersetzt bei dieser Vernissage in der Galerie Miteinander inSchiffweiler.

Das Formen mit der Drehscheibe sei schwierig und anstrengend. Doch sie wolle zeigen, dass man so nicht nur grobe Handwerks- sondern auch künstlerische Stücke herstellen könne. „Für mich der beste Weg, mich auszudrücken. Das Ergebnis wirkt besonders organisch.“ Organisch passt. Runde Formen, bemalt mit Motiven aus der Natur wie Blüten und Früchten, teilweise auch abstrakten Kringeln und Tupfen. Holzstücke bilden mitunter Henkel.

Ein Foto zeigt außerdem Kannen mit ethnografischen Verzierungen aus kurländischem Gebiet, von wo Kalniskes Familie stammt. Dass sie in Schiffweilerausstellt, ist ihrer Freundschaft mit Marga Gründel zu verdanken. Von deren Saarbrücker Laden bezieht sie ihr Arbeitsmaterial, persönlich begegnet sind sich beide vergangenes Frühjahr.

Gründel ist natürlich dabei an diesem Sonntagnachmittag, doch nicht als Besucherin, sondern ebenfalls als Künstlerin. Sie zeigt Keramiken und gemalte Bilder. Ein Großformat voller leuchtender Farben steht da beispielsweise im Gegensatz zu einem kleineren Bild, in dem ein schwaches Farbglimmen fast im Schwarz verschwindet. „Ich male Emotionen“, erklärt Gründel. Einsamkeit zeige das kleine Bild, Liebe das große. Es hängt absichtlich schief. „Die Liebe bringt das Leben oft in Schieflage!“

Mit im Boot ist auch die Kleinblittersdorfer Keramikerin Karin Klein, mit der Gründel eine Ausstellung in Lettland besucht hat. Körper und Bewegung sind das Ding der ehemaligen Sportlehrerin, die beim Töpfern jedoch die Führung abgibt: „Der Ton sagt mir, wo's lang geht!“ Sie knete und bearbeite das Material und erkenne dabei, wo und wie sich beispielsweise ein Gesicht herausforme. Mit verschiedenen Bränden erzeugt sie Oberflächeneffekte. Als vierte Künstlerin hat man noch die Lettin Riene Ratnika hinzugenommen, die jedoch bei der Vernissage nicht dabei war. Ihre filigranen, floralen Arbeiten auf Textil hängen hinter Kalniskes Krügen und Kannen.

„Das ist einmal etwas ganz Neues für die Region. Ich hoffe, die Ausstellung findet Anklang“, freute sich Galerieleiter Herbert Dreisow. Musikalisch mit der Violine untermalt wurde die Vernissage von Barons und Gesine Kolb-Uden.

Die Ausstellung ist zu sehen bis Samstag, 23 Mai. Geöffnet ist die Galerie (Hauptstraße 34) wochentags von 17 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr.

 

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